Ist die innere Einstellung wirklich so wichtig für den Erfolg?
[dropcap]E[/dropcap]s komme, so hört man immer wieder, auf die richtige Einstellung an: Wer sie hat, setzt sich hartnäckiger durch, überwindet auch die schwersten Hindernisse und ist damit in seinem beruflichen und privaten Leben erfolgreicher. Doch was heisst das für einen Medienprofi, der jeden Tag in die Redaktion, in den Verlag oder Sender geht und ganz reale Probleme lösen muss, etwa Auflagen- und Umsatzziele erreichen oder ein Team neu organisieren?
Wie wir die Welt sehen, entscheidet fast alles
Die innere Einstellung ist kein luftiges Konzept, das am Ende doch keine große Rolle spielt. Sie ist, im Gegenteil, die Grundlage von allem: Wie wir die Welt und Ereignisse um uns herum interpretieren, uns fühlen und verhalten. So kommt es, dass Menschen in ähnlichen Situationen ganz unterschiedlich herangehen – und entsprechend unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Im Rückblick scheint das oft wie Zufall, doch das ist es nicht.
Eine Volontärin war zur Blattkritik in eine andere Redaktion eingeladen, sprach überlegt und selbstbewusst zur Chefredaktion – und bekam wenig später einen Redakteursvertrag, der nur eine erster Schritt einer steilen Karriere war. Sie hatte daran geglaubt, dass sie etwas zu sagen habe, und sich entsprechend verhalten. Ein Redakteur in gleicher Runde, nicht weniger talentiert, ärgerte sich darüber: Er schwieg meistens in der Konferenz, war ansonsten frustriert und geriet so, ohne es zu merken, im Laufe der Jahre immer mehr ins Abseits.
Die Einstellung entscheidet, und das gilt in allen Bereichen: Bei geschäftlichen Projekten (z. B. für den Verlag ein neues Erlösmodell zu testen), beruflichen Zielen (z. B. dem Wunsch, eine Beförderung oder Gehaltserhöhung zu erreichen) oder einem privaten Plan (z. B. abzunehmen).
- Wer nicht an sich selbst glaubt, wird gar nicht erst anfangen oder schon nach einigen halbherzigen Versuchen wieder aufgeben – „hat wieder nicht geklappt“. Beispiel: Neuen Job wollen, aber kaum Bewerbungen verschicken. Ausweg hier: Durch Brainstorming mehr Ideen entwickeln, sie geben Hoffnung und neue Energie.
- Wer anderen die Schuld gibt, reibt sich in Beschuldigungen und Rechtfertigungen auf („Ohne meinen ahnungslosen Chef sähe das hier anders aus!“). Das kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern schadet auch dem Netzwerk. Ausweg: Üben, sich mit Urteilen über andere zurückzuhalten und stattdessen auf sich selbst konzentrieren.
- Wer immer nur mit letzter Kraft durchhält, pendelt pausenlos zwischen Stress und seinen Alltagsfluchten (z. B. ständige Mini-Urlaube, Frust-Shopping). So braucht man ständig mehr Geld, das man im ungeliebten Job verdienen muss. Ausweg: Zeit und Geld anderes als bisher investieren, z. B. in eine sinnvolle Weiterbildung.
- Wer sich selbst für nicht besonders wichtig hält, wird sich immer wieder mehr um andere kümmern als um sich selbst (z. B. deren Aufgaben übernehmen, obwohl die eigenen kaum zu schaffen sind). Ausweg: Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein und gestatten Sie anderen, ihre eigenen Fehler zu machen – nur so lernen sie daraus.
Lässt sich die innere Einstellung verändern? Ja, allerdings nicht durch Willenskraft. Wer das versucht, stellt fest, dass er oft schon innerhalb weniger Tage wieder in sein normales Verhalten zurückfällt. Der Ausweg: Sich seiner eigenen Grundüberzeugungen klar werden, überlegen, wie sie sich entwickelt haben und und bewusst neue Werte für sich formulieren. Beispiel: Wer ständig in Konflikte verwickelt ist, glaubt oft, dass er sich verteidigen müsse, weil es sonst kein anderer tut – und kann ausprobieren, ob all die Kämpfe vielleicht gar nicht nötig sind. Ein Prozess in vielen kleinen, aber insgesamt nachhaltigen Schritten.
Ein beliebtes Modell in diesem Zusammenhang ist das „Positive Denken“, das in jeder Generation neu und nur leicht variiert auftaucht: Glaube daran, dass Du es schaffen kannst und verhalte Dich entsprechend, dann klappt es tatsächlich auch. Einige bekannte Bücher dieser Richtung sind: „Denke nach und werde reich“ (1937), „Sorge Dich nicht lebe“ (1948), „Bestellungen beim Universum“ (1999) und „The Secret“ (2006). Die Grundidee hilft, allerdings ist der Grat zu Selbstüberschätzung und Realitätsverlust schmal. Gegen „If you can dream it, you can do“ sprechen Millionen unerfüllte Träume.
So ist die richtige Einstellung mehr als Zweckoptimismus: Sie ist der Filter, der positive Aspekte der Realitäten hervorhebt und dadurch verstärkt – mehr Chancen als Probleme, mehr Hoffnung als Resignation, mehr Freude als Frust. Das sorgt nicht nur für mehr Erfolg, sondern verhilft zugleich auch zu einem entspannteren, angenehmeren Persönlichkeit.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Kress.de.
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